"… pour passer la mélancolie." Über Melancholie in der Barockmusik

Die Melancholie in der Barockmusik: nicht nur Ausdruck von Traurigkeit, sondern auch klingender Diskurs über die Vergänglichkeit, die Kunst – und die Musik selbst. Ob sie sich in melancholische Verwirrung versenkt oder versucht, diese zu vertreiben – die Vergänglichkeit der Welt und der Ruhm des Künstlers liegen nahe beieinander. Andreas Staier spürt dem Geist der Melancholie nach in den Werken von Froberger, d'Anglebert, L. Couperin und anderen. Er spielt auf einem französischen Instrument des 17. Jahrhunderts, das erst vor wenigen Jahren vor dem Verfall gerettet wurde.
Andreas Staier spielt auf einem französischen Cembalo unbekannter Herkunft, das Joseph Collesse 1749 einem grand ravalement unterzog, der Erweiterung des Klaviaturumfangs auf volle 5 Oktaven. Laurent Soumagnac (Cembalobauer) hat das Instrument von 2000 bis 2004 restauriert.