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Les inAttendus

Akkordeon, Viola da Gamba

Biografie

Lebhafte Neugier, eine ausgeprägte Neigung zum kreativen Ausprobieren und aufmerksames, in die Tiefe gehendes Zuhören haben Marianne Muller und Vincent Lhermet dazu geführt, alte Repertoires zu erkunden, wobei das Akkordeon der Welt der Gambe einen modernen Anstrich geben soll.
Die Begegnung dieser beiden Instrumente, deren Ursprünge ganz unterschiedlich sind und zeitlich weit auseinander liegen, ist voller Leichtigkeit, bietet viele Entdeckungen und gibt immer wieder Anlass zum Staunen.Man konnte sie bei zahlreichen Festspielen hören, z.B. beim Festival Radio France de Montpellier-Occitanie, beim Lille Piano(s) Festival, dem Schütz Musikfest Dresden, dem Festival d'Ambronay, dem Festival Bach en Combrailles usw.
Die Offenheit gegenüber dem zeitgenössischen Repertoire, dessen Potential an mitreißenden Klängen mit den beiden Instrumenten voll ausgeschöpft wird, ermöglichte die Entdeckung vieler erstmalig für diese Besetzung geschriebener Werke von Komponisten wie Philippe Hersant, Joan Magrané Figuera, Thierry Tidrow und Jorge Torres Saenz.
Ihre erste Aufnahme, Poetical Humors (harmonia mundi, 2018), schildert musikalisch die englische Melancholie (Dowland, Gibbons, Hume). Les inAttendus nehmen sich auch die Sonaten von Bach (BWV 1027-1029) vor sowie, mit ihrem Programm Una Follia italiana (Corelli, Frescobaldi, Rognoni, Vivaldi), das überschwängliche Italien des 17. und 18. Jahrhunderts.

Marianne MULLER, Gambistin
Marianne Muller gehört zu den aktiven Repräsentanten des Aufschwungs der Barockmusik, und im Laufe ihrer Karriere gab sie Konzerte in der ganzen Welt. Sie spielte in Ensembles wie Les Arts Florissants, Chapelle Royale, Hespèrion XXI, Les Nièces de Rameau, William Byrd, Akadêmia, Amarillis usw.
Ihr Ensemble Spirale widmet sich dem solistischen Repertoire der Bassgambe. Die kostbare Consortmusik findet mit Les Fantaisistes statt. Ihre Diskografie besteht aus etwa fünfzig Aufnahmen, die sie als Solistin oder im Ensemble machte. Ihre Vorliebe für das Theater und den Tanz führte sie oft auf die Bühne, insbesondere mit dem Ensemble Docteur Lully et Master Haydn.Seit der Gründung der Abteilung für Alte Musik am Konservatorium von Lyon ist sie dort Professorin, und mit viel Freude erkundet sie in ihrem Unterricht immer wieder die alten Repertoires. Ihre Begegnung mit Vincent Lhermet führte zur Gründung des einzigartigen Duos Les inAttendus, das sich neugierig mit alten und heutigen Repertoires beschäftigt.

Vincent LHERMET, Akkordeonspieler
Vincent Lhermet ist Preisträger verschiedener Stiftungen und internationaler Wettbewerbe (Arrasate Hiria, Gaudeamus Interpreters), und er tritt weltweit als Solist oder mit Orchestern und Ensembles auf (z.B. Orchestre d’Auvergne, Court-Circuit, l’Instant Donné, le Poème Harmonique), wobei sein Repertoire von der Renaissance bis in die Gegenwart reicht. Er steht auf dem Podium mit Gérard Caussé, Tommaso Lonquich, Marianne Muller und Michel Portal und arbeitet zudem gemeinsam mit zahlreichen Komponisten an der Erweiterung seines Repertoires.
Zu seinen Aufnahmen zählen u.a. Correspondances (2014), Rameau, hier et aujourd’hui (2015) und Cantares Mexicanos (2019). Er machte seine Diplomabschlüsse an der Sibelius-Akademie von Helsinki, am Conservatoire von Paris und an der Pariser Sorbonne, und er ist der erste Akkordeonspieler in Frankreich, der als Interpret einen Doktortitel hat. Während seiner Laufbahn ließ er sich vor allem von Matti Rantanen und Bruno Mantovani unterrichten.
Er ist Professor am Konservatorium von Boulogne-Billancourt und an der Hochschule für Musik und Tanz von Lille.

Letzte Aktualisierung September 2022

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