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Lucile Richardot

Mezzo Sopran

Biografie

Nach Anfängen im Kinderchor Les Petits Chanteurs à la Croix de Lorraine in der ostfranzösischen Stadt Epinal sowie einer Ausbildung an der Maîtrise de Notre-Dame de Paris und am Conservatoire à rayonnement régional in Paris (Alte Musik) gründete Lucile Richardot 2012 zusammen mit zwei befreundeten Theorbespielern, Stéphanie Petibon und Olivier Labé, das Ensemble Tictactus.

Ihr Repertoire reicht vom Mittelalter bis in die Gegenwart, sie singt im Konzert und auf der Bühne und regelmäßig mit den Ensembles Correspondances (Sébastien Daucé), Pygmalion (Raphaël Pichon), Les Arts Florissants (Paul Agnew), Pulcinella (Ophélie Gaillard) und Les Musiciens de Saint-Julien (Franҫois Lazarevitch). Sie hatte Auftritte mit Gérard Lesne, Patrick Cohën-Akénine, Rachid Safir und den Solistes XXI, mit Vaclav Luks und dem Collegium 1704, mit Thibault Noally und Les Accents, Julien Chauvin und Le Concert de la Loge, mit Le Poème Harmonique, Les Paladins, dem Ensemble Intercontemporain usw.

Seit 2007 gastiert Lucile Richardot an den großen europäischen Theatern. So interpretierte sie 2009 die Partie der Ersten Tante in der Oper Yvonne, Princesse de Bourgogne von Philippe Boesmans bei der Uraufführung an der Opéra Garnier und danach am Theater an der Wien. Sie ist als Altistin eine sehr gesuchte Oratoriensängerin und wird immer wieder von bedeutenden internationalen Orchestern eingeladen: Genannt seien das Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, das Rotterdams Philharmonisch Orkest oder die Tafelmusik von Toronto. Außerdem konzipiert sie spannende Kammerkonzerte mit den Cembalisten Jean-Luc Ho und Philippe Grisvard.

2018 debütierte sie beim Festival d’Aix-en-Provence in Purcells Dido and Aeneas (Sorceress und Spirit) sowie an der New Yorker Carnegie Hall mit Berlioz-Partien unter der Leitung von Sir John Eliot Gardiner, nachdem sie 2017 mit diesem auf Europa-Tournee gegangen war, die sie auch nach Venedig ins „Fenice“ führte und bei der die drei Opern von Monteverdi aufgeführt wurden (in denen sie die Messaggiera, Penelope und Arnalta sang). Ebenfalls unter Gardiners Leitung sang sie 2019 die Partien Juno und Ino in Händels Semele, womit sie an der Mailänder Scala debütierte.

 

2018 erschien bei harmonia mundi Perpetual Night, ihre erste Aufnahme als Solistin, die sie zusammen mit dem Ensemble Correspondances machte und für die sie mit internationalen Auszeichnungen überhäuft wurde: Diapason d’Or des Jahres in der Kategorie „Barockgesang“, Choc des Jahres der Zeitschrift Classica, Diamant d’Opéra Magazine, Preis der deutschen Schallplattenkritik 2018, Preis „Caecilia“ der Union de la Presse musicale belge im Jahr 2019 usw. Ein Ausschnitt dieses Programms wurde von Samuel Achache in der Aufführung Songs auf die Bühne gebracht.

2019 erweiterte Richardot ihr Repertoire um Mahlers Lied von der Erde in der Bearbeitung für Kammerorchester des niederländischen Dirigenten Reinbert de Leeuw, die mit dem Ensemble Het Collectief am Festival de Saintes zur Aufführung kam und ein Jahr später für das Label Alpha aufgenommen wurde.

 

2021 folgten weitere Aufnahmen für harmonia mundi: die CD Berio To Sing zusammen mit Les Cris de Paris (Leitung: Geoffroy Jourdain) sowie zweimal das Stabat Mater (Pergolesi, Rossell) mit dem deutschen Ensemble Resonanz (Leitung: Riccardo Minasi). Dann spielte Richardot, begleitet von der franko-amerikanischen Pianistin Anne de Fornel und mit den glanzvollen Partnern Stéphane Degout, Bariton, und Raquel Camarinha, Sopran, als Novität sämtliche Lieder von Nadia und Lili Boulanger ein; dieses dreiteilige CD-Set kam im Februar 2023 heraus. Außerdem erschien eine Solo-CD mit dem Cembalisten Philippe Grisvard, die Scarlattis Kammerkantaten gewidmet ist.

 

2021 interpretierte sie erstmals die Geneviève in Debussys Pelléas et Mélisande, und zwar in zwei verschiedenen Produktionen der Inszenierung von Eric Ruf: erst in Rouen, dann am Théâtre des Champs-Élysées mit dem Orchester Les Siècles unter der Leitung von François-Xavier Roth. Im folgenden Jahr sang sie die Reine Gertrude in der Oper Hamlet von Ambroise Thomas, eine Partie, mit der sie bei der Wiederaufnahme der Inszenierung von Cyril Teste unter der Leitung von Louis Langrée an der Opéra Comique eingesprungen ist. Ebenfalls 2022 interpretierte sie die Cornelia in Giulio Cesare von Händel (Dirigat: Philippe Jaroussky). Im folgenden Jahr wandte sie sich in Rouen Britten zu (Hippolyta in A Midsummer Night’s Dream), darauf Poulenc (Les Mamelles de Tirésias) und Strawinsky (Le Rossignol) am Théâtre des Champs-Élysées, und beim Boston Early Music Festival übernahm sie die Titelpartie in Circé von Desmarest. Eine mehr ironische Zauberin ist sie als Medea in der neuen Vaudeville-Aufführung Médée et Jason, die vom Ensemble Les Surprises und dem Regisseur Pierre Lebon konzipiert wurde.

Und dies alles – natürlich! – zwischen zwei Liederabenden mit dem Pianisten Adam Laloum und zwei Neuproduktionen mit dem Ensemble Correspondances! Von den aktuellen und künftigen szenischen Aufführungen seien Cupid and Death von Locke und Gibbons genannt sowie David et Jonathas von Charpentier – hier wird sie als vielversprechende Pythonisse mitwirken...

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Letzte Aktualisierung Februar 2023

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