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Raphaël Pichon

Dirigent

Biografie

Raphaël Pichon wurde 1984 geboren. Seine musikalische Ausbildung absolvierte er an zwei Pariser Konservatorien (Conservatoire national supérieur de musique et de danse und Conservatoire à rayonnement régional), wo er Violine, Klavier und Gesang studierte. Als junger Berufssänger bekam er Gelegenheit, unter der Leitung von Persönlichkeiten wie Jordi Savall, Gustav Leonhardt, Ton Koopman oder mit den Cris de Paris aufzutreten.

2006 gründete er Pygmalion, ein Ensemble bestehend aus einem Chor und einem Orchester, das auf historischen Instrumenten spielt. Die Missae Breves von Bach, die späten Versionen der großen Tragédies lyriques von Rameau und die Beschäftigung mit Raritäten von Mozart sind Teil des Programms, das die Identität von Pygmalion ausmacht und von einer Arbeit geprägt ist, die der Verschmelzung von Chor und Orchester sowie einem dramaturgisch unterlegten Ansatz bei den Konzerten viel Bedeutung beimisst.

Von den herausragenden Projekten der letzten Jahre seien genannt die Uraufführung von Trauernacht (Inszenierung: Katie Mitchell), mit der er beim Festival von Aix-en-Provence debütierte, die Wiederbelebung des Orfeo von Luigi Rossi an der Opéra national von Lothringen und an der Opéra royal du Château de Versailles (2016), die räumliche Gestaltung von Monteverdis Marienvesper mit Pierre Audi (Holland Festival, BBC Proms, Chapelle royale de Versailles, Bachfest Leipzig), der Zyklus von künstlerischen Begegnungen im Zeichen von Bach-Kantaten in der Philharmonie de Paris, die gesamten Motetten und die h-Moll-Messe von J. S. Bach und eine szenische Aufführung des Deutschen Requiem von J. Brahms mit Jochen Sandig in dem riesigen U-Boot-Bunker von Bordeaux.

2020 gründete Raphaël Pichon das Festival Pulsations in Bordeaux, ein eklektisches, facettenreiches Musikfest mit außergewöhnlichen Konzerten an unerwarteten Orten.

2018 dirigierte er beim Festival in Aix-en-Provence Die Zauberflöte (Inszenierung: Simon McBurney) und im folgenden Jahr eine szenische Aufführung von Mozarts Requiem, für die Romeo Castellucci verantwortlich zeichnete; 2022 leitete er bei diesem Festival Mozarts Idomeneo in einer Inszenierung von Satoshi Miyagi.

Als Gastdirigent debütierte er 2018 mit dem Mozarteumorchester bei den Salzburger Festspielen und in der Philharmonie Berlin mit dem Deutschen Symphonie-Orchester. In gleicher Funktion arbeitete er auch mit dem Orchestre de Chambre de Lausanne, mit La Scintilla des Opernhauses Zürich, MusicAeterna, Les Violons du Roy de Québec, dem Freiburger Barockorchester, dem SWR Symphonieorchester, dem Handel & Haydn Society Orchestra in Boston und mit den Wiener Philharmonikern bei den Salzburger Festspielen zusammen. 2024 dirigierte er in der Carnegie Hall das Orchestra of St. Luke’s.

Raphaël Pichon ist Offizier des Ordre des Arts & des Lettres.

Letzte Aktualisierung Februar 2024

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